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Wer lebt in der Allee?

Sonntag, 31. Mai 2015

Während über uns ein Eichelhäher kreiste, den sie einmal unter dramatischen Bedingungen gerettet hatte, erzählte Frau Bütehorn von Eschstruht interessante kleine Stories über das wilde Leben der tierischen Alleefreunde: über das Schicksal einer munter aus ihrer Hand mampfenden kleinen Fledermaus zum Beispiel. Und sie richtete unseren Blick auf überraschende Eigenschaften der Alleebewohner: Ein Meisenpärchen brütet gerne im Stromkasten, ein anderes richtet sein Nest regelmäßig dicht bei den Fahrradständern ein und die Wasservögel stören sich nicht an einem Menschen, der jeden Winter im eiskalten Seerhein um sie herum schwimmt. Auch das Begleitprogramm war eindrucksvoll: Professionelle Tanz-Performance (zusammengestellt von Cornelia Berthold) in dem vom Kahlschlag verwüsteten Landstrich. Genau der abgesägte Baumstamm, den sich die Künstler-Gruppe ausgesucht hatte, um ihre Eindrücke in Szene zu setzen, war einmal ihr Lieblingsbaum, erzählte Frau Bütehorn, war die Königin der Pappeln in dieser Allee. Es war eine der letzten von 41 gefällten Pappeln.

Cello Improvisationen auf einem kahlen, abgesägten Ast und internationale Lieder vor der Kuhhornschänke, bevor man sich dann zum Ausklang auf den Bänken vor der Schänke bei Saft und tiefsinnigen Gesprächen den Wind vom Seerhein durch die Haare blasen ließ.































Cello Improvisationen von Berenike Derbidge